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Can Dündar, die Türkei und die Hoffnung


Ein Besuch, der Kraft und Zuversicht gibt. Anlässlich der Vorstellungen von HAYDAR TANZT – mit der Geschichte des „alevitischen Gehrten Haydar Yildirim“ geht es um die politischen Zustände in der Türkei – war der vielgefragte Journalist und Autor CAN DÜNDAR am 7. April unser Gast. Seine Einschätzung hat uns bewegt: „Die letzten Wahlen lassen mich mit Zuversicht in die Zukunft schauen“ – das Unrechtsregime Erdogans wurde in vielen und wichtigen Städten abgewählt, der Durchbruch „zu mehr Demokratie und Gerechtigkeit kommt von unten“. Grund zur Hoffnung auch für die vielen Alevit*innen, Anlass zu einer verstärkten Solidarität mit den demokratischen Kräften in der Türkei und international – denn, so der künstlerische Leiter und Moderator des Gesprächs Bernhard Glocksin „wir alle können und müssen voneinander lernen, wie wir mit Rechtspopulismus, Fake-News und Manipulation umgehen, die auch hier ein faires Miteinander torpedieren und unmöglich machen.“ Dazu könne das Theater einen wichtigen Beitrag leisten, etwa durch Projekte wie HAYDAR TANZT, so Ismael Erol, Vorstand der Alevitischen Gemeinde zu Berlin nach seinem Vorstellungsbesuch.

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KI Ist überall …

… und KI kann langsam fast alles – aber kann sie die Menschen wirklich berühren? Musik komponieren, die nicht nur funktioniert, sondern auch ins Herz geht? Texte schreiben, die uns bewegen? Maschinen können nur kopieren, was schon dagewesen ist, aus statistischen Zusammenhängen etwas simulieren, was dann eben so klingt wie Kunst. Aber was ist eine Autorin, wenn nicht ein neuronales Netzwerk, das aus all dem schöpft, was sie gelesen und gespeichert hat? Hat nicht eine Komponistin auch gelernt was Musik ist, mit dem Hirn, mehr als mit dem Herz?

Wer beantworten will, wo die Grenze zwischen Mensch und Maschine verläuft, kratzt heutzutage schnell an existenziellen Fragen. Eindeutige Antworten gibt es hier nicht. Vielleicht sind wir in ein paar Monaten soweit, dass wir die Maschine als glaubwürdiges, gleichwertiges Gegenüber akzeptieren – vielleicht verbieten wir es auch, solche Maschinen zu schaffen. Vielleicht ist es auch komplett unmöglich und wir Menschen sind nur größenwahnsinnig, mal wieder. Was bleibt uns also? Die Entwicklung zu beobachten, mitzugestalten, und uns als Menschen immer wieder neu zu finden in der Beziehung zu den Maschinen.

In „Anna & Eve“ zeigt die Neuköllner Oper einen möglichen, fiktiven Verlauf einer solchen Beziehung. KI und menschengenerierte Inhalte verschwimmen und wir fragen Sie: Merken Sie noch, was „echt“ ist? Berührt Sie die Maschine? Finden Sie das schlimm? Oder schön? Vielleicht beruhigt es Sie zu hören, dass an dieser wie an allen Produktionen immer noch genauso viele Menschen beteiligt sind wie vor dem KI-Hype. Irgendetwas scheinen wir Menschen also noch zu haben, was die Maschinen nicht haben. Eine Seele oder irgendsowas Unlogisches.

Marie Kilg ist freiberufliche Journalistin und arbeitet derzeit hauptsächlich für das DW Lab der Deutschen Welle als technische Koordinatorin für Innovationsprojekte und als Dozentin, Sprecherin, Autorin und Beraterin rund um das Thema KI. Zu ihren Erfahrungen gehören das Produktmanagement für Amazon Alexa, die Entwicklung und Beratung von Automatisierungsprojekten für alle möglichen Unternehmen und Medieninstitutionen sowie die Einführung des ersten nicht-menschlichen Kolumnisten in einer deutschen Print-Zeitung. Sie ist Autorin von ANNA & EVE.

© Foto: Matthias Heyde, Grafik: Vincent Stefan

Dieser Text erschien in gedruckter Form im Spielplan der Neuköllner Oper 2/2024.

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TICK, TACK – TIME’S UP?

In nur 6 Jahren werden wir das Klimaziel von 1,5°C Erderwärmung dann also verfehlt haben… Aber kein Grund den Kopf in den schon jetzt nachweislich angestiegenen Meeresspiegel zu stecken – noch können wir handeln und zwar JETZT…

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