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The Biggest Crime

anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

© Femizide stoppen! (@femizide_stoppen)

Fast jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau aufgrund ihres Geschlechts getötet. Die Mörder sind immer Männer und meistens aus dem nahen sozialen Umfeld. Die Morde selbst sind der katastrophale, menschenverachtende Endpunkt von psychischer und körperlicher Gewalt gegen Partnerinnen und Ex-Partnerinnen, Töchter und Mütter im Patriarchat. Der Femizid vollzieht sich dabei unter dem gesellschaftlichen Deckmantel vom „Verbrechen aus Leidenschaft“. Auf den Bühnen landauf landab werden Femizide zudem allabendlich als „guter Mord“, als „schöner Mord“, wie es in Alban Bergs Oper Wozzeck heißt, in Szene gesetzt. 

Die Musiktheater-Performance CRIME OF PASSION der Berliner Performer*in und Sänger*in Anthony Hüseyin geht dem Frauenmord auf der Opernbühne, seinen historischen Wurzeln und seiner Präsenz in unserem Alltag auf den Grund. Auch Fatma Aydemir, Alvina Chamberland und Martha-Luise Urbanek setzen sich in ihrer künstlerischen, schriftstellerischen, performativen und journalistischen Praxis mit der Gewalt gegen FLINTA+ auseinander, aus einer persönlichen Perspektive sowie auf struktureller Ebene. Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und im Anschluss an Hüseyins Performance nähern sie sich gemeinsam dem Thema Femizid an.

Eintritt frei – in englischer Sprache

MIT Fatma Aydemir, Alvina Chamberland, Anthony Hüseyin und Martha-Luise Urbanek 

Fatma Aydemir © Bahar Kaygusuz
Alvina Chamberland © Tiresia
Anthony Hüseyin © Peter van Heesen
Martha-Luise Urbanek © Reiner Nicklas

Fatma Aydemir ist Schriftstellerin und Kolumnistin der britischen Tageszeitung Guardian. Ihre Romane Ellbogen (2017) und Dschinns (2022) wurden mehrfach ausgezeichnet und adaptiert. Ihr Theaterstück Doktormutter Faust wurde 2023 uraufgeführt. Sie ist Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Delfi.

Alvina Chamberland ist eine schwedisch-US-amerikanische Autorin überwiegend literarischer autofiktionaler Romane. Sie ist Co-Autorin des Buches Allt som är Mitt: Våldtäkt, Stigmatisering och Upprättelse (dt.: Alles, was mir gehört: Vergewaltigung, Stigmatisierung und Wiedergutmachung), das im Jahr 2015 von Bokförlaget ETC veröffentlicht und von der Schwedischen Kulturstiftung gefördert wurde. Im September 2018 wurde ihr Roman Utelåst  Uppväxtnostalgi för freaks (Ausgesperrt – Ein nostalgischer Bericht über das Erwachsenwerden für Freaks), eine Parodie auf das Coming-of-Age-Genre, von Dockhaveri Förlag veröffentlicht. Sie lebt zwischen Athen und Berlin und hat keine wirklichen Hobbys, außer Intensität und Gelassenheit. Ihr englischsprachiges Debüt Love the World or Get Killed Trying (2024) wurde von Shakespeare and Company Paris als eines der 121 größten Bücher des 21. Jahrhunderts gefeiert.

Anthony Hüseyin ist ein*e nicht-binäre*r Musiker*in und Performer*in kurdisch-türkischer und arabischer Herkunft. Geboren in Urfa und aufgewachsen in Istanbul, studierte Anthony klassischen Gesang und Jazzgesang und schloss sein Studium mit einem Master in Jazzgesang in den Niederlanden ab. Anthony lebt derzeit in Berlin und schafft Kunst, die Musik, Performance und Aktivismus miteinander verbindet.

Die junge Mezzosopranistin Martha-Luise Urbanek ist seit der Spielzeit 2025/26 am Volkstheater Rostock tätig, wo sie unter anderem als Hänsel in Humperdincks Hänsel und Gretel und Isa in Tschick zu erleben sein wird. Zuvor sang und spielte sie am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin im Rahmen des Opernstudios Rollen wie Valencienne in Die lustige Witwe und Mercédès in Carmen. In Schwerin, Wien und Berlin war sie zudem Teil von Florentina Holzingers Opernperformance Sancta. Herausforderungen sucht die Sängerin zusätzlich in interdisziplinären Musiktheaterprojekten der freien Szene, so arbeitete sie mit dem Tanz- und Vokalensemble CHOREOS, mit der Berliner Musiktheatergruppe glanz&krawall und mit dem Theater- und Kulturkollektiv Freigeister Rostock e.V. Sie ist Trägerin des Deutschlandstipendiums und des Lions-Musikpreises. 2024 wurde sie im Fachmagazin „Opernwelt“ als „Nachwuchssängerin des Jahres“ nominiert.

Monogram Neuköllner Oper