
EDITORIAL: Espérame en el cielo…Erwarte mich im Himmel?
„Paraiso“ heißt im Spanischen der Raum über der Bühne, im Deutschen: Theaterhimmel. Von dort schaut man hinab auf das, was auf der Bühne gespielt wird: Komödien, Dramen, Tragikomödien, in denen sich die Realität der Darstellenden und des Publikums transformiert in eine andere, Fiktion und Wirklichkeit vermischende Erfahrung und Existenz. Von hier, dem Paraiso, überblicken wir die Geschichten in unserem Theater, und das Theater spiegelt die Welt, die Dramen der Menschen, Kulturen, Nationen. Im Gran Teatro Cervantes in Tanger ist das mehr als ein Jahrhundert. Seit seiner Eröffnung 1913 überbrückt es die Zeiten des spanischen „Protektorats“, des Aufziehens des Faschismus, der Zerstörung der spanischen Demokratie durch Franco und von Tanger aus, die Jahre des Bürgerkriegs und der Diktatur – ohne die Hilfe der deutschen Nazis kaum möglich – bis zu ihrem Ende in den 70ern und dem Übergang zur Demokratie. Vieles davon ist mit der deutschen Geschichte verbunden. Auch die unübersehbare Tatsache, dass jetzt das überwunden geglaubte totalitäre Denken wieder eingezogen ist in unsere Länder. Schon jetzt verdrängt ein große Welle von Rechtspopulismus das, wofür sich ganze Generationen mit großen Opfern eingesetzt haben.
Aber den Schatten, die die Gegenwart auf unsere Bühnen werfen, können wir entgegentreten. Und vielleicht ist der „Paraiso“ der beste Ort, von dem aus wir auf das Theater und unsere Welt blicken können. Denn Sehnsucht, Liebe, Verlangen und Hoffnung sind starke Kräfte.
Ein Bespiel dafür, wenngleich mehr als skurril, ist die Geschichte vom Friseur von Franco, ein „kleiner Mann mit großen Visionen“. Es gab ihn wirklich, der Schauspieler Rodrigo García Olza, der nun Paco spielt, gab uns die Idee, darüber zu schreiben. Ein Jahr später stehen wir, Albert Tola und ich, vor der Baustelle des Gran Teatro Cervantes und schauen auf sein Dach. Dort ganz oben auf dem Giebel gibt es tatsächlich eine kleine Kammer – wir dürfen das Haus nicht betreten, es ist ja eine große Baustelle, dieses ehemals glanzvolle Art-Deco-Theater, dass nun vom marokkanischen Staat renoviert wird und baldmöglichst wiedereröffnet werden soll. Als wir die Geschichte von Paco, Fede, Eva und Jamila schreiben, stellen wir uns den Blick vor hinab auf diese Bühne, wo sich Wagner mit spanischen Coplas und den Gesängen und Klängen Marokkos mischen. Erst ein Jahr später, als die Regisseurin Cecilia Ligori und der Bühnenbildner Alberto Favretto nach Tanger reisen und es ihnen tatsächlich gelingt, ins Innere des legendären Theaters zu gelangen, hören wir: es gibt sie wirklich, eine Wendeltreppe, die von der (derzeit noch zerstörten) Hauptbühne hinauf führt.
Zerstört? Warum ist die Bühne zerstört? Auf seinen Brettern fand kein Krieg statt, eher das Gegenteil. Abwesenheit, Desinteresse, mangelnde Möglichkeiten… das ehemals glanzvolle Theater wurde aufgegeben, den Rest hat die Zeit verrichtet. Welch ein Zeichen. Für uns alle und die Politik in unseren Ländern.
So erzählen wir ein Leben auf und mit diesem Theater, in einem Jahrhundert voll der Hoffnung, Liebe, Gewalt und Zerstörung. Herzliche Einladung, dem Lebensweg der Geister zu folgen, die wir in diesem Theater gefunden haben und für diejenigen aufgeschrieben haben, die sie heute in unserem Ballsaal namens Neuköllner Oper spielen.
Bernhard Glocksin
DER VERÄNDERTE BLICK
Manchmal erlaubt uns eine Peripherie, unser Zentrum aus einer neuen Perspektive zu sehen. Wenn man in Tanger ankommt und als ersten unverzichtbaren Ausflug vom Aussichtspunkt der Kasbah auf das Meer blickt, ergibt sich ein interessanter Perspektivwechsel, ähnlich wie wenn man nach der Überquerung der Meerenge von Spanien aus auf die Küste Marokkos blickt. Von der Kasbah von Tanger aus kann man den letzten Zipfel Europas sehen, mit Afrika im Rücken. An klaren Tagen scheint es leicht zu sein, die vierzehn Kilometer zwischen der marokkanischen und der spanischen Küste zu durchschwimmen, auch wenn es dort eine hohe Konzentration von gefährlichen Strömungen, Killerwalen und Unterwasserleichen gibt.
Als ich mich das erste Mal an das Geländer des Aussichtspunkts lehnte, verspürte ich jedoch ein seltsames Gefühl der Erleichterung: Mit der Zeit wurde mir klar, dass dieses Gefühl auf den Vorteil der Reflexion durch einen anderen Aussichtspunkt zurückzuführen ist. Ich glaube, dass dieses Gefühl eine der emotionalen und intellektuellen Triebfedern für das Schreiben und die Inszenierung dieses Stücks ist. Eine neue Perspektive ermöglicht es manchmal, die Machtzentren aus der Ferne zu sehen, welche auch immer sie sein mögen. Die eine vielschichtige Sicht entfalten auf die Komplexität der Phänomene und, im Fall unserer Arbeit, auf die Komplexität der Geschichte dreier Länder – Marokko, Spanien und Deutschland – , die mit der Geschichte von Tanger verflochten sind.
GRAN TEATRO CERVANTES
Das große Cervantes-Theater hat im internationalen Tanger die gleiche Funktion wie der maritime Blick von der Kasbah auf Europa: sowohl aus der Sicht des Maghreb als auch aus der Sicht Europas bietet es die Möglichkeit, hundert Jahre des Aufstiegs und des Wiederaufstiegs des Faschismus durch den Lauf der Zeit in einem Gebäude zu erleben, das zu einem Symbol der kulturellen und politischen Beziehungen in Europa und von Europa in Bezug auf Nordafrika geworden ist. Da Tanger in den 1930er Jahren unter internationalem Protektorat stand, in den 1940er Jahren unter spanischer Herrschaft und seit den 1950er Jahren wieder zu Marokko gehörte, ist das Gran Teatro Cervantes ein Spiegel der Geschichte jedes dieser Länder. Das Gran Teatro Cervantes, das von einem kühnen künstlerischen Leiter gefördert wurde und der Zweiten Spanischen Republik gehörte, war ein koloniales Projekt, das schließlich koloniale Projekte von innen heraus auflöste: Auf seinen Bühnen wurden Werke der klassischen und zeitgenössischen Literatur aus allen Teilen Europas und Marokkos gezeigt. Ben Tahar wurde dort mit seiner Kompanie in Darija uraufgeführt, Lorca mit seiner Kompanie La Barraca, und Shakespeares Othello wurde in klassischem Arabisch gespielt. Als die Ermordung des Dichters und Dramatikers Federico García Lorca zum Fanal im bereits vom Faschismus beherrschten Spanien wurde, zollte dieses Theater ihm mit einer Hommage Tribut. Doch nach dem Einmarsch Francos in Tanger 1940, am selben Tag, an dem die Nazis in Paris einmarschierten, wurden im Gran Teatro Cervantes nur noch Volksmusik und regionale Tänze gespielt, bis Tanger mit dem Ende der Kolonialisierung wieder marokkanisch wurde und der spanische Staat das Theater aufgab und in eine Ruine verwandelte.
VOM GENIUS LOCI ZUM TEXT UND SEINER INSZENIERUNG
Unsere Arbeit im Team – Autoren, Regieteam und Darstellende – ist im Kern eine politische, aber in der Sprache und im Raum des Poetischen und des Menschlichen. Wir glauben, dass so die Kritik an den Spannungen in der Welt durch Hoffnung ergänzt werden kann. Dazu ist es notwendig, sich auf das Indirekte, das Subtile einzulassen und aus anderen Perspektiven zu erzählen: aus dem Blickwinkel der „kleinen“ Figuren – sind wir das nicht selbst doch alle im Laufe der Ereignisse? – , um die „große“ Geschichte zu erzählen. Unser Stück versucht, Deutschland, Marokko und Spanien aus der Sicht eines internationalen Theaters zu erzählen, und Franco aus der Sicht seines Friseurs – basierend auf einer realen Figur, dem großartigen Schauspieler Robert Torres–. Weiterhin Lorca und seine Ermordung aus der Sicht seines Souffleurs, den deutschen Faschismus aus der Sicht einer Sängerin aus dem Extrachor. Schließlich geht es um den Lauf der Zeit in einem Theater, als ein Reflex auf den gegenwärtige Zeitgeist in unseren Ländern, die Bernhard Glocksin als künstlerischer Leiter der Neuköllner Oper bewusst mit dem Engagement so vieler Künstlerinnen unterschiedlicher Herkunft auf diese Bühne bringt. Da die Brücke zwischen den Kulturen niemals als selbstverständlich angesehen werden sollte, ist es nur richtig, die geduldige Großzügigkeit hervorzuheben, von allen am Entstehungsprozess Beteiligten – aus Spanien, Deutschland, Italien und Marokko. Eine Arbeit des Zusammenfügens der Standpunkte der verschiedenen Kulturen hin zu einer gemeinsamen sagen wir: Seele – wie vielleicht in einer Familie. Aber wer hätte gedacht, dass dieser Traum, den Bernhard Glocksin, Rodrigo García Olza, Cecilia Ligorio, Alberto Favretto und ich als Text-, Dramaturgie- und Regieteam gemeinsam geformt haben, und dies ganz gezielt für diese wunderbaren Darstellerinnen, zu einem Spiegel des Alptraums werden würde, in den die Welt nun, seit unserem ersten Satz auf dem Papier, allmählich und immer deutlicher eintritt?
Albert Tola
BETEILIGTE
REGIE Cecilia Ligorio MUSIKALISCHE LEITUNG Malte Giesen BÜHNE/VIDEO/KOSTÜM Alberto Favretto DRAMATURGIE Bernhard Glocksin, Albert Tola DRAMATURGISCHE MITARBEIT Cecilia Ligorio, Rodrigo García Olza PRODUKTIONSLEITUNG / REGIEASSISTENZ Renée Stulz
MIT
Malika Alaoui, Christian Camino, Rodrigo García Olza, Ares Gratal und Franziska Junge
TECHNISCHE PRODUKTIONSLEITUNG Helmut Topp TON Ronald Dávila Dávila LICHT Friedrich Schmidt ABENDTECHNIK TON Sören Schwedler, Sebastian Vivas, Klim Losovsky, Ronald Dávila Dávila, Michel Tuttle ABENDTECHNIK LICHT Ralf Arndt, Torsten Litschko, Oliver Lesky, Moritz Meyer BÜHNENBAU Gregor von Glinski, Lilli Wagner, Marc Schulze, David Hannack, Tim Bohnwagner, Rui Wegener, Ralf Mauelshagen, Pet Bartl-Zuba, Philipp Zumpe, Xaver Steinberger KOSTÜMABTEILUNG Kathy Tomkins (Leitung),Christina Kämper KOSTÜMASSISTENZ Elena Gorlatova EINRICHTUNG MOBILE ÜBERTITEL Kathrin Grzeschniok OPERATOR MOBILE ÜBERTITEL Cara Freitag, Elias Schumacher, Lena Wetzel ÜBERSETZUNG Albert Tola, MASKE Anne-Claire Meyer ABENDSPIELLEITUNG Sophie Reavley, Cara Freitag, Regina Triebel
BIOGRAFIEN
Cecilia ligorio | Regie

Cecilia Ligorio studierte Philosophie, Cello, Musikwissenschaft und Schauspiel. Ihre internationale Karriere umfasst sowohl Sprechtheater als auch Oper. Ihre Arbeit reicht vom Barockrepertoire bis zur zeitgenössischen Musik. Bemerkenswerte Produktionen brachten sie an namhaften Institutionen wie u.a.: Bare Opera, New York; Théâtre des Variétés, Paris; Teatro del Maggio Musicale Fiorentino; Teatro Massimo, Palermo; Oper Köln, Deutschland; Opera di Roma; La Monnaie, Brüssel.Als Librettistin veröffentlichte sie Texte für Werke von u.a. Carlo Boccadoro, Federico Gardella und Giovanni Sollima. Zu den nächsten Engagements gehören Mitridate Eupatore von Scarlatti (Teatro Massimo, Palermo) und Strauss‘ Salome (Opéra Royal de Wallonie-Liège).
MAlte Giesen | sounds, ArrangementS & musikalische Leitung

Malte Giesen studierte Komposition und Computermusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Marco Stroppa und Oliver Schneller, es folgten weitere Studien am CNSM Paris bei Gérard Pesson und bei Hanspeter Kyburz und elektroakustische Musik bei Wolfgang Heiniger an der HfM Berlin.
Er unterrichtete an der HfM Karlsruhe, der HfM Berlin sowie der UdK Berlin.
Seit 2021 ist er Leiter des Studios für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste Berlin.
Er erhielt u.a. den 1. Preis des deutschen Musikwettbewerbs Komposition 2009, einen Preis des Meisterkurses Orchesterkomposition des SWR 2012, den Carl von Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg 2016, Neue Szenen III der Deutschen Oper Berlin, den 2. Preis des Stuttgarter Kompositionspreises 2017, den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung 2020 und der Internationalen Bodenseekonferenz 2024 für zeitgenössisches Musiktheater.
Er erhielt Stipendien durch den Verein der Freunde der HfMDK Stuttgart, der Oscar und Vera Ritter-Stiftung, den Förderverein der HfM Berlin, den Musikfonds e.V., sowie das Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin.
Zahlreiche Aufführungen im In- und Ausland, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem RSO Stuttgart, WDR Sinfonieorchester, Decoder Ensemble, oh-ton Ensemble, Sonar Quartett, Quatuor Diotima, Sonic.Art Saxophon-Quartett, Ensemble Ascolta, ensemble recherche, ensemble mosaik, ensemble adapter, l’instant donnée, Ensemble Kuraia, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Ardey Saxophon-Quartett, Namascae Lemanic Modern Ensemble, SUONO MOBILE global auf diversen Festivals, u.a. Donaueschinger Musiktage, ECLAT Stuttgart, Wien Modern, Klangwerkstatt Berlin, AchtBrücken Köln, Ars Nova Rottweil, blurred edges Hamburg und den Wittener Tagen für neue Kammermusik.
albert tola | Text, dramaturgie

Dramatiker, Schriftsteller, Übersetzer und Professor für dramatisches Schreiben. Studierte Dramaturgie am Institut del Teatre, bei Abilio Estévez und José Sanchís Sinisterra und an der Universität der Künste in Berlin. Er hat ein Dutzend seiner Stücke uraufgeführt und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Als deutscher Übersetzer hat er sich auf zeitgenössische Dramaturgie spezialisiert, insbesondere auf das Werk von Roland Schimmelpfennig. 2012 gründete er mit dem Schauspieler und Regisseur Rodrigo García Olza seine Kompanie Nigredo Teatro.
bernhard Glocksin | Text, Dramaturgie

Künstlerische Leitung der Neuköllner Oper seit 2004. Zuvor Dramaturg und Chefdramaturg für Musiktheater in Hannover, Zürich, Salzburg und Mainz. 1999-2002 Chefdramaturg / stellvertretender Intendant am Deutschen Theater Göttingen. Uraufführungen und Autoren-Werkstätten mit T. Dorst, F. Richter, R. Schimmelpfennig, J. von Düffel, L. Hübner u.a. An der Neuköllner Oper Adaptionen, Inszenierungen und Stücke, Festivals und internationale Koproduktionen. Nebenher freischaffend Juror, Projektmacher, Gastdozent und Lehrbeauftragter.
Alberto Favretto | BÜHNE & KOSTÜM

Bühnen- und Kostümbildner und Puppenbauer: Alberto Favretto hat mit verschiedenen Künstlern, Regisseuren, Unternehmen und Institutionen in unterschiedlichen Bereichen zusammengearbeitet. Seine berufliche Laufbahn begann bei Lawrence Carroll und Csaba Antal. Von 2012 bis 2024 war er Professor und Leiter der Modellierungs- und Konstruktionsateliers an der IUAV-Universität in Venedig. Im Jahr 2017 gehörte er zu den Gründern von StudioSupernova, einer alten Schreinerei, die in Ateliers für Kreative im historischen Zentrum von Venedig umgewandelt wurde.
Renee Johanna stulz | Produktionsleitung, Regieassistenz

Renée Johanna Stulz studierte, nach ihrem Germanistik und Anglistik B.A. Abschluss, Schauspiel an der Wiesbadener Schule für Schauspiel. Nach einem Gastengagement am Wiesbadener Staatstheater arbeitet sie als Schauspielerin mit freien Ensembles in Berlin zusammen, wohin es sie vor einigen Jahren verschlug. Dieses Jahr debütierte sie mit ihrem eigenen Stück als Autorin und Regisseurin und schreibt nun an ihrem ersten Abendspielstück, welches sich mit den Themen Nationalsozialismus, Solidarität u.w. auseinandersetzt. An der NKO übernahm sie dieses Jahr die Produktionsleitung und WA-Regie von HAYDAR TANZT.
Elean Gorlatova | kostümassistenz

Elena Gorlatova , Kostüme Assistentin (sie/ihr, 1993) lebt und arbeitet in Berlin. In der Produktion Gegengift an der Neuköllner Oper war sie auch als Kostümassistentin tätig. Darüber hinaus arbeitet sie als Theaterpädagogin und Theatermacherin und bewegt sich zwischen Performance, Schauspiel und Regie. Sie war unter anderem am Theater Strahl engagiert. In ihrer künstlerischen Praxis interessiert sie sich für kollektive Arbeitsprozesse und die Verbindung von Körper, Kostüm und Raum.
Malika Alaoui | Jamila

Malika Alaoui ist eine schweizerisch-marokkanische Sängerin, Komponistin und Performerin. Sie hat mit renommierten Künstlern wie Stuart Hamm und Robert Fripp zusammengearbeitet und für die Berlin Biennale mit Okwui Okpokwasili kooperiert. Vier Jahre lang war Malika weltweit als Lead-Sängerin in Cirque du Soleil’s Alegría auf Tournee.
Heute lebt sie in Berlin und tritt national sowie international mit verschiedenen Projekten auf, darunter NORLYZ feat. Malika Alaoui (Electronica-Jazz-World), Maemo (Afropean Nomad Chanson), Stand-Arts (Jazz, blues, bossa nova) und TAWA (Ethno-Electronica und Open-Air-Luftfresken) von Cie Gratte Ciel.
Ihre aktuelle EP Aurora Ritual wurde in Zusammenarbeit mit NORLYZ veröffentlicht, und die Debut EP aus ihrem eigenen Projekt Maemo ist jetzt auf allen gängigen Plattformen verfügbar. Am 18. Juli 2025 stellt sie den EP im Prachtwerk vor. Webseite: malika-alaoui.com
Christian Camino | Fede

Christian Camino studierte Klavier, machte seinen Master im Fach Lied in Barcelona und studierte Gesang in Zürich und Detmold.
Als Chorsänger sang er u.a. in der Londoner Royal Albert Hall, dem Palau de la Música Catalana sowie in Shanghai und Madrid u.a. unter Sir Simon Rattle und Gustavo Dudamel.
Sein Operndebüt gab er mit der Rolle des Comte Barigoule in Pauline Viardots „Le Cendrillon“ in Barcelona. Als Stipendiat der Internationalen Opernakademie Bologna belegte er Meisterkurse und spezialisierte sich auf das Oeuvre Rossinis, darunter in der Rolle des Conte Alberto aus L’occasione fa il ladro und beim RossiniLab in Novara, Italien. Mit dem Vladimir-Piontkovsky-Gedächtnisstipendium setzte er seine Ausbildung an der Berlin Opera Academy fort.
Mit BÉSAME MUCHO gab Christian an der Neuköllner Oper sein Debüt im Genre Musiktheater.
Rodrigo García Olza | Paco

Rodrigo García Olza hat in Spielfilmen wie LO QUE QUEDA (Regie: Lucas Parnes und Jesús Serna), INTERFERÈNCIES (Regie: Pablo Zareceansky) oder INERTES (Regie: Eusebio Pastarna) mitgespielt. Und in Theaterstücken wie LAS NOCHES MALAS AMIR SHRINYAN (Regie: Carlos Rodriguez), JOVEN LLAMA (Regie Albert Tola), EL PALMERAL (Regie: Rodrigo García Olza) LOS NIÑOS OSCUROS DE MORELIA (Regie: Elena Fortuny), THE ODYSSEY von Roland Schimmelpfennig, NIÑO FÓSIL (Regie: Albert Tola,) RÓMULO EL MAGNÍFICO (Regie: José Manuel Pardo) oder COCINANDO CON ELISA (Regie: Montserrat Móstoles)
Im Jahr 2012 gründete er zusammen mit dem Dramatiker Albert Tola die Theatergruppe NIGREDO.
Ares gratal | Die zeit

Ares Gratal ist eine katalanische Singer-Songwriterin, Komponistin und Instrumentalistin aus Lleida. Schon früh erhielt sie eine musikalische Ausbildung in Akkordeon, Klavier und Klarinette und entwickelte eine starke Leidenschaft für das Singen und das Geschichtenerzählen.
Sie lebt heute zwischen Berlin und Katalonien und ist in verschiedenen musikalischen und interdisziplinären Projekten aktiv. In ihrer eigenen Musik verbindet sie Poesie, zeitgenössische Folkelemente und Klänge aus aller Welt.
Sie hat zwei Alben veröffentlicht (Impronunciable, 2021 und El dia en què vam tornar a ballar, 2024) und wirkt regelmäßig als Instrumentalistin und Sängerin in unterschiedlichsten Projekten mit.
franziska junge | eva

Franziska Junge wurde während Ihres Schauspielstudiums an der Hochschule für Theater Leipzig an das Berliner Ensemble engagiert. 2009 folgte sie Oliver Reeses Angebot ans Schauspiel Frankfurt. 2017 wurde sie von der
Zeitschrift theater heute als Beste Nachwuchsdarstellerin für ihre Rolle der Natalya in Drei Tage auf dem Land in der Regie von Andreas Kriegenburg nominiert. Seit 2013 dreht sie regelmäßig für Film und Fernsehen. 2024 wurde sie für den Deutschen Schauspielpreis nominiert. Sie ist ausgebildete Sängerin und Sprecherin und lebt in Berlin.