NO opera NO crime
Die Musiktheater-Performance CRIME OF PASSION von Anthony Hüseyin, Berliner Performer*in und Sänger*in, untersucht den Femizid in der Oper, die historischen Wurzeln des Frauenmords und seine Präsenz in unserem täglichen Leben.
Carmen, Salome und Violetta weigern sich, auf der Bühne wieder und wieder zu sterben. Stattdessen beanspruchen sie ihre Geschichten für sich und leisten musikalischen und spirituellen Widerstand. Das Opern-Trio auf Screens und Hüseyin als Bühnen-Performer*in demontieren den weißen, männlichen, sexistischen und rassistischen Blick in der sogenannten Hochkultur, indem es die Täter beim Femizid ertappt, interveniert und sie zu Rechenschaft zieht: Warum tötest du mich?
Crime of Passion, das Gesetz „Verbrechen aus Leidenschaft”, das seine Wurzeln in den napoleonischen Gesetzbüchern hat, rechtfertigt Gewalt an Frauen bis heute. Inspiriert von Hüseyins eigenen Erfahrungen – als Hüseyin während des Opernstudiums in Istanbul einen Femizidversuch verhinderte – konfrontiert die Performance uns damit, wie Femizide sowohl romantisiert als auch durch kulturelle und rechtliche Systeme aufrechterhalten werden.
In englischer Sprache, mit deutschen Übertiteln.
MIT
Anthony Hüseyin (Stimme, Piano, Guitar, Live-Electronics), Dima Dawood (Kanun), RUSNAM (Live-Electronics)
REGIE, TEXT, KOMPOSITIONEN, ARRANGEMENTS, MUSIKPRODUKTION Anthony Hüseyin DRAMATURGIE Dennis Depta BÜHNENBILD/KOSTÜME Elin Laut 3D-VIDEOANIMATION Can Karaalioglu SOUNDDESIGN, MIX, MUSIKPRODUKTION RUSNAM 3D-VISUALS Can Karaalioglu VOICE-OVERS Vidina Popov (Carmen), Katharina Beatrice Hierl (Violetta) Yanina Cerón (Salome) REGIEASSISTENZ/PRODUKTIONSLEITUNG Mick Besuch