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¡Ay Corona!

Ein pandemisches Videotagebuch von Rezan Aksoy

Wir hatten einen Plan: Regisseur Rezan Aksoy, Fellow des Programms Weltoffenes Berlin, wollte in Verbindung mit dem Verein Kultur in Vielfalt e.V. an der Neuköllner Oper sein Projekt ¡Ay Carmela! inszenieren. Die Geschichte eines Schauspielerpaares, das während des spanischen Bürgerkriegs in die Hände faschistischer Truppen gerät und für diese spielen muss, sollte den Grundstein legen für Rezans künstlerische Arbeit in der Stadt, in die er als politisch Verfolgter flüchten musste.

Doch dann kam Corona. Und als künstlerische Antwort darauf Zwischenmenschliche Arbeitssysteme und andere Liebesgeschichten, eine gestreamte Love-Story, in der sich zwei künstliche Intelligenzen in einer mittlerweile menschenlosen Welt begegnen und feststellen, dass sie mehr geworden sind als learningmachines.

Im Gespräch mit Bernhard Glocksin, Künstl. Leiter der Neuköllner Oper erzählt Rezan zunächst vom Ankommen in der neuen Heimat Berlin. Sein Videotagebuch beleuchtet den hoffnungsvollen Start der Theaterproduktion, die unerwartete Wendung durch die Pandemie und das überraschende künstlerische Ergebnis.

Mit: Rezan Aksoy, İbrahim Karcı, Moderation: Bernhard Glocksin und im Film: Schauspieler*innen: Ela Cosen, Asad Schwarz-Msesilamba; Musik: Frieda Gawenda, Aşkın Kırım, Eren Paydaş, Berivan Ahmad

Regie: Rezan Aksoy
Video-Ton und Schnitt: İbrahim Karcı

 

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Rezan Aksoy wurde 1987 in Mardin geboren. 2014 gründete er das Stadttheater Kuşadası in Aydın. Bis 2016 arbeitete er dort als Direktor. 2016 nahm er seine Arbeit am Karşı Sanat Theater auf. Ende 2016, als er sich gerade in Berlin bei einem Seminar der Alice Salomon Hochschule befand, wurden Ermittlungen gegen ihn aufgenommen, da er den Aufruf “Theaterschaffende für den Frieden” unterzeichnet hatte. Aufgrund des gestiegenen politischen Drucks war er gezwungen, in Deutschland Asyl zu beantragen. In Berlin setzt er seine Theaterarbeit fort.

 

Ursprünglich stammt İbrahim Karcı aus Adana. Seit 2006 hat er in Finnland, Italien, Tschechien und der Türkei gearbeitet und studiert und war einige Jahre in Istanbul ansässig, bis er 2015 nach Deutschland zog, um im Gender und Diversity Programm an der HSRW zu studieren und seine Felderfahrung mit akademischer Methodologie zu verbinden.

Er ist Mitbegründer des Kopuntu*-Kollektivs und Chefredakteur des gemeinnützigen Online-Multimedia-Magazins, das jeden Monat Tausende von Menschen erreicht und über Migration, Gender, Identität, Umwelt und Diaspora-Kultur publiziert. Er lebt seit 2018 in Berlin und erstellt als Freelancer weiterhin multimediale Inhalte für verschiedene Medien.


Zugang zur Online-Veranstaltung via Zoom:

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, die Zuschauer*innen-Kapazitäten jedoch begrenzt. Die Zugangsdaten für Zoom erhalten Sie daher nach Erwerb eines kostenfreien Tickets über unseren Ticketshop.


Foto: © Rezan Aksoy

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